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Der Begriff setzt sich zusammen aus den Worten "Atlas" = der erste Wirbel unserer Wirbelsäule (C1), "orthos" = gerade und "gonia" = Winkel. Somit: der erste Wirbel im rechten Winkel.Diese chiropraktische Disziplin befasst sich in besonderem Maße mit der Korrektur von Fehlfunktionen des obersten Halswirbels (Atlas), durch spezielle Untersuchungen am Patienten, differenzierter Röntgen-Analyse und unter Zuhilfenahme eines speziellen Behandlungsgerätes.
Sowie in der griechischen Mythologie der Riese Atlas (Träger) auf seinen starken Schultern das Himmelsgewölbe trägt, so ruht unser Schädel auf unserem Atlas, dem ersten Halswirbel (C1). Der Atlas-Orthogonal-Technik liegt die Tatsache zugrunde, dass gerade in den ersten beiden Halswirbeln, und deren Position zum Schädelknochen, die entscheidende Voraussetzung für die Ausrichtung der folgenden Wirbel begründet liegt.Die Atlas-Orthogonal-Technik als Behandlungsmethode wurde im Jahre 1981 durch den Amerikaner Dr. Roy Sweat entwickelt.
Erste Ansätze der Atlas Chiropractic sind bis in das Jahr 1909 zurückzuführen als B.J. Palmer am bereits bekannten Palmer College den Studiengang der "Spinographie" ins Leben rief. Sein Vater D.D. Palmer führte 1895 die erste Behandlung durch und gründete das weltweit erste Institut für Chiropractic dann im Jahre 1897. Die Vorlesungen an seiner Palmer School Davenport in Iowa, USA begannen mit einem guten Duzend Studierender.Der eigentliche "Erfinder" der Atlas Orthogonal Methode war Roy Sweat, einer der Schüler Palmers. Er begann nach seinem Militärdienst im Januar 1947 am Palmer College seine Studienzeit und promovierte dort im Januar 1950.Zwei Jahre später, 1952, schrieb sich Dr. Sweat in Ann Arbor, Michigan unter Dr. F. John Grostic, einem früheren Mitglied des Palmer Standardized Chiropractic Council, in einen hoch speziellen Studiengang ein um sein Wissen weiter zu vertiefen. Im Jahr 1960 wählte Dr. Grostic seinen Studenten Sweat aus, um sein fundiertes Wissen in Form eigener Vorlesungen weiterzugeben. 1964 verstarb Dr. John Grostic worauf hin Dr. Sweat mit vier weiteren Dozenten die Vorlesungen und Seminare im Sinne John Grostics in Atlanta, Georgia fortführten.
Viele Jahre später, 1981, erstellte Dr. Roy Sweat ein Lehrprogramm zur Atlas Orthogonal Chiropractic welches fortan an mehreren Colleges unterrichtet wurde, unter anderem auch am Palmer College in Davenport, Iowa und am Life Chiropractic College in Marietta, Georgia. Auch die Methoden Grostics werden nach wie vor am Palmer College in Davenport den Studierenden vermittelt.Sweat erkannte früh die Erfordernis die Studien der Chiropractic über Jahre weiter zu spezialisieren und dieses erlangte Wissen an Studenten und die praktizierenden Therapeuten weiterzugeben. Für diese Arbeit erhielt Dr. Roy Sweat im Juni 1995 den Daniel David Palmer Wissenschaftspreis des Palmer College.Dr. Roy Sweat begleitete so drei Generationen von Atlas Orthogonal Chiropractoren: die erste Generation enthüllte zunächst das Potenzial der Therapie, die zweite Generation bewies die Wirksamkeit und die heutige, dritte Generation ist dabei zu zeigen warum die jenseits der klassischen Medizin liegende Therapie so wirksam ist.
Der Atlas (C1) bildet ein Gelenk nach oben zu unserer Schädelbasis und nach unten zu unserem zweiten Nackenwirbel, genannt Axis (C2).Diese ersten beiden Halswirbel (C1, C2) – Atlas und Axis – und unser Hinterkopfknochen stellen zum einen eine hochkomplexe Region unseres Knochenbaus dar, weil zwischen Hinterhaupt (Occiput), C1 und C2 keine Bandscheiben existieren. C1 und C2 arbeiten als Einheit (Kipper und Dreher) zusammen, und ermöglichen uns damit den größt möglichen Bewegungsspielraum in der Halswirbelsäule, wie z.B. das Kopfdrehen und Nicken. Zum anderen bildet diese Region die überaus wichtige Schnittstelle zwischen Gehirn und Rückenmark, weil der Atlas und der Occiput durch die Hülle des Rückenmarks (Dura Mater) in Verbindung stehen.
Es befinden sich in der oberen Halswirbelsäule ca. 90% aller mechanischen Haltungsrezeptoren (Propriorezeptoren), die für unser Empfinden von Lage und Bewegung unseres Körpers im Raum verantwortlich sind. Diese mechanischen Rezeptoren, die sich um den Atlas befinden, können somit bei einer Korrektur des Atlas auch die Statik der Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule und der Lendenwirbelsäule positiv beeinflussen.
Die Justierung durch Ihren Chiropraktor in dieser Körperregion hat somit entscheidenden Einfluss auf Ihren gesamten Körperhaushalt.
Der Atlas ist der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Körperstatik, so können alle bereits genannten Symptome ihre Ursache in einer Atlas Fehlstellung haben
Wie läuft eine Atlas-Orthogonal-Behandlung beim Chiropraktor ab?
Die Eignung eines Patienten für diese Behandlungsmethode wird jedoch durch drei zusätzliche Untersuchungen festgestellt:Ermittlung der scheinbaren BeinlängenunterschiedeAbtasten der oberen Halswirbelmuskulatur auf Verhärtungen und Irritationen hinEs werden drei Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Perspektiven erstellt, um die korrekte Stellung des Atlas im Raum zu berechnen. Anhand dieser Röntgenaufnahmen und Befunde findet eine spezifische Korrektur des Atlas durch Ihren Chiropraktoren statt
Warum ein Instrument?
Die Behandlung durch das Atlas-Orthogonal-Instrument ist sehr genau, sanft und arbeitet mit minimaler Krafteinwirkung bei sehr hoher Geschwindigkeit. Der Einsatz ist damit wiederholbar und sogar bei Patienten mit reduzierter Knochendichte anwendbar. Sich anschließende Behandlungstermine können anhand der Vermessungen exakt durchgeführt werden.Bei der Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern wird auf den Einsatz des Instrumentes weitestgehend verzichtet.
Wie oft wird die Atlas Behandlung wiederholt?
In den meisten Fällen sind vier bis fünf Termine nötig um abzusehen, wie schnell der Körper auf die Korrektur reagiert. Nach der ersten Behandlung tritt oft schon eine deutliche Verbesserung ein, der Körper muss allerdings noch lernen in Stresssituationen nicht wieder in die ihm vertraute Schonhaltung mit Wirbelfehlstellung zu fallen. Ist ein gesundheiltlicher Erfolg eingetreten, werden Kontrolluntersuchungen in immer größer werdenden Intervallen durchgeführt.
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Dr.Kay Nickelsen Chiropraktor/Heilpraktiker